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BIM: Einblick in die Digitalisierung des Bauwesens

Ihre Vorreiterrolle in Sachen Digitalisierung nimmt die Wohnbaugruppe ENNSTAL ernst – über alle Unternehmensbereiche hinweg. Was den Bau und Betrieb der Wohnungen angeht, beschäftigt man sich unter anderem mit dem Building Information System (kurz BIM). Damit sollen künftig von der Planung bis zum Betrieb neuer Wohnobjekte Zeit, Geld und Nerven gespart werden.

„Mein großes Ziel ist es, Prozesse zu digitalisieren, zu beschleunigen und mit den Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen, papierarm und effizient zu arbeiten“, so Alois Oberegger, Vorstands­direktor und unter anderen verantwortlich für den IT-Bereich. Eine dieser Möglichkeiten ist das Building Information System (BIM), das in der Baubranche zunehmend an Bedeutung gewinnt.

 

Immer auf dem letzten Stand

BIM ist eine Methode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mithilfe einer speziellen Software. Sie findet Anwendung in der Bauplanung und -ausführung, aber auch im Facility Management. In der Praxis sieht das dann so aus, dass nicht mehr jeder Beteiligte (also z. B. Baufirma, Installateur, Fensterfirma …) mit einem eigenen ausgedruckten Plan arbeitet. Alle greifen auf einen digitalen Plan, z. B. via Tablet, zu. Dort sind immer die gesamten und aktuellen Daten verfügbar – und alle sind am selben Informationsstand.

 

Früh mit Digitalisierung begonnen

Dafür braucht es natürlich eine Datenbasis, was voraussetzt, dass alle relevanten Bauwerksdaten digitalisiert erfasst werden. „Wir haben früh angefangen mit der Archivierung von Daten. Alle Pläne, die analog abgelegt werden, müssen auch digital erfasst werden. Schließlich sind Häuser langlebige Produkte, da ist es wichtig, dass man Informationen über die Historie erhält“, so Oberegger.

 

Diese Datenbasis macht heute schon den Einsatz mobiler Devices möglich. Viele Techniker der Wohnbaugruppe ENNSTAL sind bereits mit iPad und ohne analoge Pläne unterwegs. Damit können sie auch auf den gesamten Schriftverkehr zu dem betreffenden Objekt zurückgreifen und brauchen keine Ordner mehr mitzuschleppen.

 

Wartung leicht gemacht durch Digitalisierung

Künftig sollen mithilfe von BIM sämtliche technischen Daten zu einem Objekt erfasst und abgebildet werden. Erhält z. B. der Anbieter XY den Zuschlag bei der Vergabe der Fenster, gibt dieser im Zuge der Errichtung bereits den gesamten Datensatz zu diesem Auftrag in das System ein. Damit hat man nicht nur automatisch das Wartungsintervall gespeichert. Auch bei einem späteren Austausch eines oder mehrerer Fenster sind die exakten Baupläne mit sämtlichen Informationen zu Format und Qualität des Fensters etc. auf Knopfdruck abrufbar.  So muss nicht mehr mühselig vermessen werden. Auch die Fehllieferung eines falschen Fensters kann so weitgehend vermieden werden.

 

Sämtliche Daten – vom Keller bis zum Dach

Oberegger ist überzeugt: „Bei der Bewirtschaftung eines Objektes wird BIM künftig eine große Rolle spielen. Schließlich ist es unsere Aufgabe, Häuser, die wir selbst betreuen, möglichst optimal zu erhalten“, betont er. Und die technischen Einrichtungen in den Objekten nehmen ständig zu, betreibt die Wohnbaugruppe ENNSTAL schon jetzt Häuser mit Sauna, Schwimmbad etc. – wie z. B. das Messequartier. Damit wird es immer wichtiger, rasch und unkompliziert auf Informationen über sämtliche Bauteile sowie Wartungsintervalle und -bedingungen zurückgreifen zu können – von der Heizungsanlage im Keller bis zur Photovoltaikanlage auf dem Dach.

 

 

 Digitalisierung Bauwesen

 

Mehr über BIM (Building Information System) auf AustrianStandards.at.

Bildcredit: ipopha/Adobe Stock