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Hier würde man gerne alt werden!

Pflegewohnheim Peter Rosegger eröffnet.

Pflegewohnheime haben lange Gänge, graue Wände und hohe Türen? Weit gefehlt, wenn man sich dieses Haus vor Augen hält! Dass es nämlich auch ganz anders gehen kann, beweisen die Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz mit einem Neubau im Süden der Reininghausgründe. Auf dem Gelände der ehemaligen Hummelkaserne wurde heute, 24. September 2014, das Pflegewohnheim Peter Rosegger offiziell aus der Taufe gehoben. Das Haus bietet acht familiären Wohngemeinschaften mit jeweils 13 Personen ein tolles Ambiente: Lichtdurchflutete Gemeinschaftsräume, moderne Wohn- und Küchenbereiche, einladende Freiluft-Terrassen und schöne Zimmer lösen die trostlosen Flure und unpersönlichen Räume herkömmlicher Pflegeheime ab.

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GGZ als Vorreiter
Die Geriatrischen Gesundheitszentren betreten mit diesem Haus in bautechnischer Hinsicht Neuland und nehmen österreichweit einmal mehr die Rolle von Pionieren ein: „Wir wollten zeigen, dass es auch ganz anders geht und haben daher ein Pflegeheim der vierten Generation gebaut. Die Menschen sollen sich wohlfühlen, sich gemeinsam beschäftigen, sich im Atrium treffen oder garteln, wenn sie wollen“, beschrieb der GGZ-Geschäftsführer Dr. Gerd Hartinger die Idee hinter diesem Vorhaben. Das Pflegekonzept orientiert sich dabei an dem Modell der Salutogenese: Die Individualität der Menschen und ihre Biographien treten in den Vorder-, die Pflege hingegen auch optisch in den Hintergrund. So trägt das Personal beispielsweise keine weißen Mäntel. Dass die BewohnerInnen dennoch stets auf hochprofessionelle Unterstützung zählen können, versteht sich.
Drei wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Pflegearbeit nannte Stadtrat Kurt Hohensinner, der Bürgermeister Siegfried Nagl vertrat, bei der Eröffnung: das Aktiv-Altern unterstützen, professionelle PflegerInnen, die ihre Arbeit als Berufung sehen und passende Räume schaffen.“ Dass diese Bedingungen an diesem vierten GGZ-Standort gegeben sind und das Haus Vorbildcharakter hat, ist sich Stadtrat Mag. (FH) Mario Eustacchio sicher: „Da werden andere Betreiber wohl neidvoll auf uns schauen.“

Wenig Energieverbrauch, tolle Architektur
Neue Wege ging man auch bei der Planung des Hauses: Das Gebäude wurde von Architekt DI Dietger Wissounig in Holzbauweise und als Passivhaus geplant und errichtet – ein Umstand, der besonders Landesrat Hans Seitinger freut: „Es gefällt mir natürlich sehr, dass dieses Gebäude zur Gänze in Holz errichtet wurde und ich gratuliere Ihnen, Herrn Hartinger, Sie haben damit einen Zwölfer getroffen.“
Bei der feierlichen Eröffnung trafen sich rund 120 Gäste im modernen Atrium des Hauses, unter ihnen zahlreiche VertreterInnen aus Politik, Verwaltung und aus den Wohnungsgenossenschaften: ENW-Vorstandsdirektoren Ing. Wolfram Sacherer und Mag. Alexander Daum, Magistratsdirektor Mag. Martin Haidvogl, Baudirektor DI Bertram Werle, GBG-Geschäftsführer Mag. Günter Hirner sowie Bernd Weiß waren ebenso dabei wie LAbg. Andrea Scharl und die GemeinderätInnen Claudia Schönbacher, Peter Stöckler, Sissi Potzinger, Nibaldo Vargas, Ina Bergmann und Waltraud Haas-Wippel.

Segen von oben
Den Geist des Dichters Peter Rosegger, nach dem das Haus benannt ist, brachte bei der Eröffnungsfeier dessen Urenkel Hellfried Rosegger durch eine kurze Geschichte übers Altwerden zum Ausdruck. Begleitet von guten Wünschen und gesegnet von Stadtpfarrprobst Mag. Christian Leibnitz sowie dem evangelischen Superintendenten Mag. Hermann Miklas wurde das Haus nun offiziell seiner Bestimmung übergeben. Rund fünfzig BewohnerInnen aus dem Pflegewohnheim Rosenhain sind bereits in die neuen Räumlichkeiten umgezogen und beweisen, dass die BetreiberInnen des GGZ mit diesem Gebäude auf einem guten Weg sind.

Pressetext: Stadt Graz/Sonja Tautscher