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Wohnen muss bezahlbar sein. Für alle!

Europäischen Bürgerinitiative „Housing for all“ fordert die Europäischen Gesetzgeber auf, die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für bezahlbares Wohnen in der EU zu verbessern.

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Wohnen ist zu teuer. Immer mehr Menschen in Europa können sich das Wohnen nicht mehr leisten. Rund 82 Mio. Menschen geben mehr als 40 Prozent des Einkommens fürs Wohnen aus – unzumutbar! Die Wartelisten für geförderte, soziale Wohnungen werden immer länger und länger. In fast allen Mitgliedsstaaten in Europa steigt die Zahl der obdachlosen Menschen.

Menschen werden aus Städten verdrängt. Viele Menschen werden aufgrund der hohen Wohnkosten gezwungen, die Stadt zu verlassen und pendeln dann jeden Tag über lange Strecken in die Stadt zur Arbeit oder zum Studium.

Wohnen ist ein Menschenrecht und keine Handelsware. Die Boden- und Immobilienpreise explodieren in den wachsenden Städten. Globale Investoren (Pensionsfonds, Hedge-Fonds etc.) kaufen ganze Stadtteile auf, weil sie auf hohe Renditen spekulieren. Es geht nicht ums Wohnen, es geht ums Geldverdienen.

Zu wenige Investitionen in bezahlbares Wohnen. In bezahlbares Wohnen wird seit der Wirtschaftskrise viel zu wenig investiert. Die Investitionslücke beträgt in der EU pro Jahr rund 57 Milliarden Euro. Durch die finanzpolitischen Vorgaben der EU und durch das EU-Beihilfenrecht werden die Städte und Kommunen in ihrem Bestreben, sozialen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, viel zu stark eingeschränkt.

Kurzzeitvermietung an Touristinnen und Touristen über digitale Plattformen verknappen den Wohnraum für die einheimische Bevölkerung in vielen Städten dramatisch und kontinuierlich entwickeln sich „Geisterstädte“.

Der Petitionstext:

Mit dieser Europäischen Bürgerinitiative sollen bessere rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Wohnen für alle Menschen in Europa zu ermöglichen.

Wir fordern die EU zum Handeln auf, um Wohnen in Europa für alle zu ermöglichen. Dies umfasst:

  • die Erleichterung des Zugangs für alle zu leistbarem und sozialem Wohnbau,

  • keine Anwendung der Maastricht-Kriterien auf öffentliche Investitionen in leistbaren Wohnbau, besserer Zugang zu EU-Finanzmitteln für gemeinnützige und nachhaltige Wohnbauträger,

  • soziale und wettbewerbsgerechte Regeln für Kurzzeitvermietungen sowie

  • die statistische Erfassung des Wohnbedarfs in Europa.

Die Wohnbaugruppe ENNSTAL unterstützt die Europäischen Bürgerinitiative „Housing for all“! Unterschreiben auch Sie jetzt die Online-Petition

Foto: stock.adobe.com/Wolfilser