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mineroom Leoben feierlich seiner Bestimmung übergeben!

Im Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter LR Christopher Drexler, LR Johann Seitinger, Rektor Univ.-Prof. Dr. Wilfried Eichlseder, Bgm. Kurt Wallner, GF Dr. Stefan Zotti (OeAD-GmbH),
GF Mag. Günther Jedliczka (OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH) sowie VDir. Ing. Wolfram Sacherer (SG Ennstal) fand am Montag, dem 17. Oktober 2016 die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Studierendewohnhauses in Leoben statt.

Das größte Studierendenwohnhaus Österreichs, das in Holzbauweise gebaut wurde, steht in Leoben. Zitate aus dem Bergbau, mit dem die Stadt und die Montanuniversität seit Generationen verbunden sind, finden sich im Gästehaus mineroom wieder. Das großvolumige Passivhaus bietet Platz für 200 internationale Gäste, großteils Stipendiat/innen der OeAD-GmbH. Inspiriert von der Lebendigkeit und dem Farbenspiel des Erzgesteins sind die formal klaren Baukörper mit einer plastischen, mehrfärbigen Holzschalung verkleidet. Die Stulpschalung, die aus der glatten unbehandelten Lärchenholzschalung hervorbricht, zieht sich aderförmig über das Gebäude. Stollen führen als unregelmäßig breite Gänge durchs Gebäude, durchbrechen immer wieder die Gebäudehaut und öffnen sich in Form von allgemein genutzten Stuben und Gemeinschaftsräumen nach außen. Dadurch werden alle Gang- und Stiegenflächen natürlich belichtet.
Den Studierenden stehen großzügige Gemeinschaftsflächen zur Verfügung: Sie können sich in der gemütlichen Eingangshalle oder in der Gösserstube treffen oder im Fitnessraum Ausgleich suchen. Wenn das Wetter es zulässt stehen diverse Terrassen, Innenhof und Garten mit Chill-Möbel zur Verfügung.

Das ökologische Gebäude, das die OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH betreibt, stellten Bauträger Ennstal Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft, Generalübernehmer Swietelsky Baugesellschaft und Weissenseer Holz-System-Bau sowie die Architekt/innen Feirer und Frankel von aap.architekten in nur einem Jahr fertig. Insgesamt wurden rund 1.900 m³ Holz verbaut, welche zirka 2.000 Tonnen CO2 binden.
Es wurden 388 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtfläche von 620 m² auf den drei Flachdächern installiert, um das Gebäude mit der nötigen Sonnenenergie zu versorgen. Die Anlage liefert 116,7 kWp, über das Jahr verteilt 110.000 kWh. Das entspricht 30 Tonnen CO2, die pro Jahr eingespart werden. 50 Elektroautos könnten damit ein Jahr lang betrieben oder 25 Einfamilienhäuser mit Strom versorgt werden. Eine Komfortlüftungsanlage mit Rotationswärmetauscher gewinnt die überschüssige Wärme und auch Feuchte zurück. An den Südfassaden befinden sich grüne Wände, um das Mikroklima positiv zu beeinflussen. Sie sorgen für Kühlung und Luftbefeuchtung und binden gleichzeitig Schadstoffe aus der Luft.

Quelle: OTS, Bilder: SG Ennstal, J. Konstantinov